Einstein und die Bombe Rezension: Bewegende Darstellung der Geschichte ist nichts weniger als erstaunlich

Direktor Anthony Philipson
Schreiber Philipp Ralph
Laufzeit 76 Minuten
Genre Dokumentarfilm

– Keine Spoiler –

Der historische Dokumentarfilm zeigt die Zeit, als der Faschismus auf seinem Höhepunkt war und Jahre vor dem Abwurf der ersten Atombombe auf Hiroshima. Er zeigt den Physiker Albert Einstein, der vor der Verfolgung in seiner deutschen Heimat flieht und in einer ruhigen englischen Hütte auf einem Feld in Norfolk landet. Der Dokumentarfilm wirft einen Blick auf den Menschen Einstein und nicht nur auf den brillanten Wissenschaftler und das Genie, das wir kennen und verehren gelernt haben.

Der Film ist eine einzigartige Erkundung des Mannes, der uns einige der wichtigsten Teile des Lebens, wie wir es kennen, gegeben hat, und die Geschichten, die uns in diesem magnetischen Film gezeigt werden, sind nichts weniger als außergewöhnlich. Mit den Worten und Gedanken, die aus Einsteins eigenem Mund stammen und die aus historischen Aufzeichnungen und ähnlichem entnommen wurden, sind das Tempo und die Erzählweise des Films nichts weniger als fesselnd und durch und durch bewegend. Zuschauer, die sich nicht zu historischer Fiktion/Nicht-Fiktion hingezogen fühlen, werden während der gesamten Laufzeit des Films gefesselt sein, da der Film mit Hilfe von Nachstellungen und Archivmaterial gut gemacht ist.

Aidan McArdle spielt in dem Film Albert Einstein, und die Art und Weise, wie er die historische Figur mit einer solchen Größe porträtiert, ist mehr als beeindruckend. Wie ich bereits erwähnt habe, sehen wir Einstein nicht nur als einen Mann der Wissenschaft und des großen Einflusses, sondern auch als einen Menschen, der gütig ist und Frieden nicht nur für sich selbst, sondern für alle um ihn herum will. McArdle spielt die Figur mit überraschender Wärme und Sympathie, und man kann die Augen nicht abwenden, wenn Schlüsselmomente der Geschichte, aber auch ungesehene Momente, für den Konsum nachgestellt werden.

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Bei einer Laufzeit von nur 79 Minuten bietet der Film eine Menge Archivmaterial, das nicht nur Einsteins Momente zeigt, sondern auch Momente, in denen Hitler leidenschaftliche Reden an die von nationalistischen Idealen beseelten deutschen Bürger hält. Das Filmmaterial hinterlässt bei jedem Zuschauer einen tiefen Eindruck, und es gab Momente, in denen ich eine Gänsehaut bekam, als ich sah, wie eine Nation einen dunklen Weg einschlug, der zu einem ungünstigen Ziel führte. Ergänzt werden diese Videos durch gut gemachte Voice-Overs aus Einsteins Sicht, in denen wir seine Meinung über das sich verändernde soziale und politische Klima in seinem Heimatland und dessen Auswirkungen auf den Rest der Welt hören.

Die Szenen in Norfolk werden zu dem Ort, an dem wir Einsteins Wahrheit sehen, und man kann seine Emotionen in diesen Sequenzen spüren. Was jedoch wirklich ins Schwarze trifft und einem das Herz bricht, sind die Videos und Bilder von den Gräueltaten in den Konzentrationslagern, die einem die Haare zu Berge stehen lassen. Es ist so verstörend anzusehen und gepaart mit dem unheimlichen Voice-over, das ebenfalls fast schmerzhaft klingt, kann man nicht anders, als sich von einer Geschichte angezogen zu fühlen, die in der Zeit verankert ist.

Natürlich geht es in der Geschichte nicht nur um Einsteins Abneigung gegen Hitler und die Nazis, sondern auch darum, wie Einsteins Erfindung den Lauf der Welt in einer einzigen großen Rauchwolke veränderte. Die Hiroshima-Katastrophe kommt gegen Ende der Laufzeit aus dem Nichts, aber wir wussten dank des Titels, dass sie kommen würde. Doch als die Bombe schließlich abgeworfen wird, sehen wir Einsteins Gedanken und seine Schuldgefühle, weil er an der Herstellung der tödlichen Waffe beteiligt war. Es stellt sich die Frage nach dem Preis der Freiheit und ob der Abwurf einer schrecklichen radioaktiven Bombe die Antwort auf den Frieden ist. Kann Frieden auf Kosten von Millionen von Unschuldigen erreicht werden?

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Einstein und die Bombe Rückblick: Schlussfolgerung

Diese spannende Erkundung verschiedener Themen rund um Einstein wird jeden und jede in Ehrfurcht versetzen. Es gibt Momente, in denen man einem der brillantesten Menschen der Welt dabei zusieht, wie er mit Ehrfurcht und Bewunderung die Konzepte der Physik erforscht, während einem der Tod von Millionen von Juden durch die Nazis die Tränen in die Augen treibt. Der Film ist überraschend emotional und regt zum Nachdenken an. Obwohl er wissenschaftlich fundiert ist, werden seine nuancierten emotionalen Momente Ihr Herz auf eine Weise berühren, die Sie sich nicht hätten vorstellen können.

Der Dokumentarfilm ruft also viele Gefühle hervor, die sich miteinander verbinden und uns zum Nachdenken anregen: Was ist der Preis für Freiheit und Frieden und sind wir bereit, ihn zu zahlen?

Einstein und die Bombe ist auf Netflix abrufbar.