Der Oberste Gerichtshof von Bangladesch hat die Regierung angewiesen, mehrere Online-Apps und -Spiele wie TikTok, PUBG und Free Fire für drei Monate zu verbieten, wie die Tageszeitung The Daily Star berichtet.
Das Gericht behauptete, diese Anwendungen seien zerstörerisch für Kinder und Jugendliche, und es wollte sie vor moralischem und sozialem Verfall bewahren. Es ist unklar, wann die Regierung diese Anordnung umsetzen wird.
Das Gericht erließ diese Anordnung als Reaktion auf eine schriftliche Petition von zwei Anwälten des Obersten Gerichtshofs. In der Petition wurde behauptet, diese Apps und Spiele seien schädlich für die Jugend des Landes. Sie fügte hinzu, dass die Jugendlichen aufgrund dieser Apps süchtig würden und sich an Gewalt und unmoralischen Aktivitäten beteiligten.
Es ist unklar, ob die Petition über Daten verfügte, die ihre Behauptungen über Gewalt im Zusammenhang mit den Videospielen oder Apps untermauern.
Der Oberste Gerichtshof von Bangladesch hat auch eine Entscheidung erlassen, in der die Sekretäre des Ministeriums für Telekommunikation und Informationstechnologie, des Bildungsministeriums, des Justizministeriums, des Gesundheitsministeriums und 23 weitere Personen und Organisationen aufgefordert werden, zu begründen, warum die Apps und Spiele nicht verboten werden sollten. Sie haben 10 Tage Zeit, um zu antworten.
Es ist nicht das erste Mal, dass Bangladesch PUBG Mobile verbietet. Das Spiel wurde erstmals im Oktober 2019 aus denselben Gründen verboten. Damals wurde das Verbot allerdings nach nur wenigen Stunden wieder aufgehoben.
Sowohl Free Fire als auch PUBG Mobile sind beliebte Spiele in dem Land. Garena und Tencent, die Unternehmen, die hinter den beiden Spielen stehen, haben auch lokale esports-Turniere im Land organisiert. Erst gestern endete die PUBG Mobile National Championship (PMNC) 2021 in Bangladesch, bei der Venom Legends den ersten Platz belegte.
Bangladesch ist nicht das einzige Land, das Maßnahmen gegen PUBG Mobile ergreift. Das Spiel wurde in Jordanien und im Irak aus ähnlichen Gründen verboten. Auch Nepal, Afghanistan und Pakistan haben das Spiel im Jahr 2020 kurzzeitig verboten.