Direktor | Julien Leclercq |
Schreiber | Hamid Hlioua, Julien Leclercq |
Besetzung | Franck Gastambide, Alban Lenoir, Ana Girardot, Sofiane Zermani, Joseph Beddelem, Birol Tarkan Yildiz |
Genre | Action, Abenteuer, Drama |
Einheimischer Titel | Le salaire de la peur |
– Keine Spoiler –
Um zu verhindern, dass ein tödliches Gasleck ein Dorf in ein Inferno verwandelt, wird eine Gruppe hochqualifizierter Menschen beauftragt, zwei Lastwagen voller Nitroglyzerin innerhalb von 24 Stunden durch kriegsverseuchte Gebiete zu bringen und eine schreckliche und drohende Katastrophe zu verhindern.
Der französische Actionfilm The Wages of Fear springt ohne Umschweife von der Bruderliebe (oder dem Hass) zu einem spannenden Raubüberfall. Die Handlung ist einfach – der Transport von Sachen von einem gefährlichen Ort zum anderen. Aber der Film stellt die Charaktere und die zwischenmenschlichen Beziehungen direkt zwischen den Menschen vor, die aufeinander schießen, so dass die Dramatik gesteigert wird und bei jedem Schritt ein bisschen emotionaler wird.
Es gibt nicht viele Geheimnisse, denn die Geschichte ist ziemlich geradlinig, was für Filme dieses Genres wahrscheinlich gut ist, denn wenn man sich zu sehr verkompliziert, wird die Laufzeit nur träge. Die Protagonisten sind zwei gleichermaßen genervte Brüder, Fred und Alex, deren Emotionen von stoisch bis stoisch reichen. Sowohl Franck Gastambide als auch Alban Lenoir, die wir schon oft in verschiedenen Actionfilmen gesehen haben, sehen zwar nicht wie Brüder aus, aber zumindest ihre Verhaltensweisen sind ähnlich. Ihre Beziehung zueinander ist definiert, bevor die Handlung überhaupt beginnt, so dass wir ziemlich genau wissen, was wir zu erwarten haben.
Obwohl ihre Beziehung ziemlich schnell von Hass auf Liebe umschlägt, haben die beiden wenigstens etwas mehr Tiefe als nur „wütende junge Männer“. Gauthier spielt den typischen „Idioten“, den man oft in diesen Filmen sieht, und er spielt die Rolle gut – man würde ihn wirklich gerne durch und durch hassen. Und dann ist da noch Clara – sie ist die romantische Alibifigur, aber sie wurde wenigstens mit etwas Verstand geschrieben, das ist schon mal gut.
Die Handlung zieht sich an einigen Stellen sehr in die Länge, weil der Film nicht in der Lage ist, seine Situationen gut auszubalancieren. Manches dauert zu lange, und der Verlauf der Geschichte verläuft in erwarteten und bequemen Bahnen, was ihn langweilig und unaufregend macht. Dennoch ist er besser als AKA oder Restless, aber dieser Vergleich ist wahrscheinlich nicht der beste. Für diejenigen, die sich einen einfachen Actionfilm ohne großes Blutvergießen mit der Familie ansehen wollen, ist dieser Film aber durchaus geeignet. Aber für Liebhaber von hochoktanigen Actionfilmen, in denen jede Minute etwas passiert, ist dieser Film extrem sanft.
Auch in diesem Zusammenhang scheinen die ernste Lage und die Gefahr, dass einige hundert Menschen sterben, die Figuren und die Situation aus irgendeinem Grund nicht sonderlich zu belasten. Wir sitzen nicht auf unseren Sitzen und fragen uns, ob die Action-Helden die Dorfbewohner retten können, weil wir wissen, was passieren wird. Es hilft auch nicht, dass es keine Wendung gibt, und die Tatsache, dass der Film fast alles schon Minuten vorher vorhersagt, macht es nur noch ärgerlicher und antiklimaktischer.
The Wages of Fear Rezension: Schlussgedanken
Obwohl die Brüder des Protagonisten eine gute Hintergrundgeschichte haben und das aktuelle Problem innerhalb einer bestimmten Zeit gelöst werden muss, wirkt The Wages of Fear langsam und unfertig. Man hat kaum eine Verbindung zu den Charakteren und die Dinge passieren einfach in dem üblichen Tempo, ohne von den Klischees abzuweichen, auf denen es basiert. Ich verstehe nicht, was mit diesen französischen Actionfilmen los ist, die ständig mit ähnlichen Sequenzen aufwarten, die an einem anderen Ort spielen, aber an diesem Punkt habe ich das Gefühl, dass das Genre sich neu erfinden oder uns zumindest eine ernstere Situation bieten muss, auf die wir uns freuen können.
The Wages of Fear wird auf Netflix gestreamt.
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